2001/2002
Madonna - Ausstellung eines Zeitphänomens
Bayrische Staatsoper, München, Diezösanmuseum Limburg, Theatermuseum Hannover
"Welcher Teufel hat die Staatsoper geritten, zu den Opernfestspielen ausgerechnet dem Popstar Madonna eine Ausstellung zu widmen? Das fragte sich offenbar nicht nur die unbekannte Opernbesucherin, die dem Staatsopern-intendanten Sir Peter Jonas deshalb gleich eine Mord-drohung ins Büro faxte. (...) Kurator Boris von Brauchitsch hat immerhin ein ganz faszinierendes Abbild der "phänomenalen Wandlungsfähigkeit Madonnas" geschaffen, indem er den Popstar von mitunter ganz überraschenden Blickwinkeln aus betrachtete. Auch bezog er Bildende Künstler, wie die Berliner Gruppe Bouhouse oder die Münchnerin Augusta Laar, mit ein und stellte der Schau einen auch kunsthistorischen Rückblick auf die Figur der Madonna voran. Natürlich gibt es auch Musik zu hören, Videos zu sehen, diverse Madonna-Devotionalien zu besichtigen - unter anderem, im Glasschrein, einen Cowbyhut, bewacht von einer Mater dolorosa - sowie diverse Fotos, die zeigen, wie geschickt sich Frau Ciccone über die Jahre hinweg immer wieder zur Ikone stilisieren ließ." Franz Kotteder, Süddeutsche Zeitung, 29. Juni 2001