Boris von Brauchitsch

1997
Fabrizio Plessi. Fez-Fez
Kunsthaus Kaufbeuren

Plessi entwickelt in seinen Installationen die persönliche Essenz von Orten, integriert vielfältigste Materialien und erfindet Raumkonzepte, genauestens in atmosphärischen Planzeichnungen entwickelt, die er akkurat in seinen Grafikschränken sortiert und verwahrt.

Fez Fez hat dieses Stadium hinter sich gelassen und präsentiert sich in rohen, rostigen Eisenquadern, die über Treppen bestiegen werden können und in die große Schalen eingelassen sind, auf deren Grund jeweils ein Monitor rote Flüssigkeit suggeriert. Zwischen zwei Reihen dieser Blöcke türmt sich über sechzehn Meter Länge rot gefärbte Wolle.  Eisen, Wolle und Video sind die materiellen Extreme dieser marokkansichen Vision. Fez Fez verbindet schweres Metall mit Flüssigkeit, virtuelle Farbe mit der realen gefärbten Wolle und einer Soundinstallation, integriert Bewegung in die statische Plastik und versöhnt die Elemente mit der Technologie im Stil einer illusionistischen Bühnenmaschinerie.

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